Milch macht's nachhaltig!

Nein, sie verwerten, was uns nicht ernährt. Gras bzw. Heu, Stroh, wie z. B. Blätter und Halme der Hafer- oder Weizenpflanze – aber auch Koppelprodukte wie Presskuchen aus der Gewinnung von Raps- und Sonnenblumenöl. Kühe futtern diese Reste, deren Nährstoffe ansonsten verloren wären.

Die DGE empfiehlt 2024 Milch und Milchprodukte im Rahmen einer nachhaltigen Ernährung - jeden Tag. Sie liefern wertvolle Nährstoffe, die wir beispielsweise aus Pflanzendrinks nur durch künstliche Anreicherung in verlässlicher Menge erhalten.

Emissionen werden heute meist über die Menge eines Produktes verglichen – also auf Liter oder Kilogramm gerechnet. Vergleicht man aber die Emissionen im Verhältnis zu den gelieferten Nährwerten, ist der CO2-Fußabdruck gemessen am verzehrbaren Protein, das sie liefern, relativ gering.

Das Ziel muss sein, die Produktionskreisläufe zwischen Viehhaltung und Ackerbau smart zu verbinden und zusätzliche Emissionen – vor allem aus fossilen Energieträgern - zu reduzieren, um die Klimaherausforderung zu meistern.

Wir haben in Deutschland die gute Situation, dass wir reichlich Grasland zur Verfügung haben. Hier wächst das Grundfutter für Kühe - etwa die Hälfte ihrer Futterration.

Weitere Futterbestandteile entstehen im Kreislauf des normalen Ackerbaus bzw. der Lebensmittelproduktion – bspw. Rapsschrot aus der Speiseölgewinnung, Kleie und Stroh aus Getreideanbau oder bodennährende Zwischenfrüchte wie die Ackerbohne.

Wissenschaft, NGOs und Landwirtschaft diskutieren, wie sich diese Kreisläufe weiter smart verbinden können. Denn die Milchviehhaltung ist im „Grasland“ Deutschland weiterhin sinnvoll.