Neue Analyse der PURE-Studie
Was bedeutet eigentlich "gesunde Ernährung"? In einer neuen Studie wurden wissenschaftliche Daten zum Thema aus 21 Ländern ausgewertet. Eine Erkenntnis: Die Ernährung mit Milch kann mit einem niedrigeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht werden.
Wissenschaftler:innen weltweit beschäftigen sich mit der Formel für eine „gesunde Ernährung“, die Risikofaktoren u. a. für das Entstehen von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems als häufigste Todesursache minimiert.
Im Fachmagazin European Heart Journal wurden jetzt neue Analysen der „Prospective Urban Rural Epidemiology (PURE)-Studie“ veröffentlicht. Der Ansatz verfolgt das Ziel, einen Score für gesunde Ernährung zu entwickeln, der weltweit anwendbar ist. Dazu wurden Daten von mehr als 140.000 Menschen aus 21 Ländern gesammelt, ausgewertet und in fünf weiteren Studien in 70 Ländern überprüft.
Das Team um Andrew Mente, Mahshid Dehghan und Sumathy Rangarajan kommt in dem Bericht 2023 zu der Schlussfolgerung, dass eine Ernährung mit einem höheren Anteil an Obst, Gemüse, Nüssen, Hülsenfrüchten, Fisch und Vollfettmilchprodukten in allen Regionen der Welt mit einem niedrigeren Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wie Herzinfarkt oder Schlaganfall in Verbindung gebracht werden kann.
Die Empfehlung für eine ausgewogene Ernährung, die hauptsächlich auf Grundnahrungsmitteln wie Gemüse, Hülsenfrüchten, Getreide, Obst etc. aufbaut, kennen wir von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Hier ergänzen Milch und Milchprodukte mit ihrem wertvollen Nährstoffprofil aus Protein, B-Vitaminen und Calcium die pflanzliche Basis. Die deutschen Wissenschaftler:innen empfehlen zwei Portionen Milch oder Milchprodukte, wie Kefir, Buttermilch oder Joghurt, täglich. Eine Portion entspricht beispielsweise einem Glas Milch (250 g), einer Scheibe Käse (30 g) oder einem Joghurt (150 g).
Berlin, Stand Juli 2023